Eine gute Kommunikation mit dem Kunden ist für ein gutes Übersetzungsergebnis enorm wichtig. Und dazu gehören auch Rückfragen.
Allerdings scheuen sich einige Übersetzer, beim Kunden nachzufragen, wenn der Text unlogisch scheint, weil sie befürchten, das könne für ein Zeichen von Unsicherheit oder mangelnder Kompetenz gehalten werden.
Das Gegenteil ist der Fall: Ein professioneller Übersetzer fragt bei Verständnisschwierigkeiten nach – und steigert so nicht nur die Qualität der Übersetzung, sondern auch die des Ausgangstextes.
Denn der Ausgangstext kann durchaus mal einen Fehler enthalten. Oder der Verfasser merkt durch seinen engen Bezug zum Thema nicht, dass der Text für einen Außenstehenden schwer verständlich ist. Wenn man dann auf Gedeih und Verderb übersetzt, was man vorfindet, hat der Leser nur noch ein dickes Fragezeichen auf der Stirn. Das schadet dem eigenen Ruf und dem des Kunden.
Durch eine Rückfrage hat der Kunde die Chance, den Text lesbarer zu machen, so dass er seinen Bestimmungszweck erreicht: nämlich den Leser zu informieren und die Außenwirkung seines Unternehmens zu steigern.
Natürlich sollte man den Kunden nicht mit einer Flut von Fragen zuschütten – schließlich hat er den Übersetzer engagiert, um sich auf seine Aufgaben konzentrieren zu können und sich eben nicht selbst mehrfach mit diesem Arbeitsgang beschäftigen zu müssen.
Stattdessen: Fragen sammeln und mit genügend zeitlichem Vorlauf an den Kunden schicken, so dass dieser Zeit für eine Abstimmung in seinem Unternehmen hat, und die Antworten noch in die Übersetzung eingearbeitet werden können.
6. August 2019
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