Wir Übersetzer spezialisieren uns ja auf ein oder mehrere Fachgebiete und bilden uns im besten Fall regelmäßig fort. Meist lesen wir auch die Zeitungen der Länder, in deren Sprachen wir arbeiten, und Krimis oder Romane in unseren Arbeitssprachen. Aber was ist mit der Alltags- oder Umgangssprache?
Die entwickelt sich nämlich ständig weiter. Und dabei meine ich nicht einmal die Sprache der Jugendlichen, die glatt als eigene Sprache durchgeht, weil man als Außenstehender kein Wort versteht. (Sagen Sie bloß nicht mehr „cool“ – das ultimative Outing, dass Sie jenseits, sagen wir mal, der 20 sind.)
Allein, dass jedes Jahr das Wort oder Unwort des Jahres gekürt wird, zeigt, dass ständig neue Wortkreationen auftauchen. Alles, was die Menschen beschäftigt, will auch irgendwie benannt werden.
Da heißt es, am Ball bleiben. Tageszeitungen und Bücher verwenden eine eher gehobene Sprache, sind in punkto Umgangssprache also auch nicht so hilfreich. Das Gleiche gilt für die Nachrichten. Nützlicher sind da schon Sitcoms oder vergleichbare Fernsehsendungen.
Und wenn man im Land ist, sollte man unbedingt bei der einschlägigen Regenbogenpresse zuschlagen. Zeitschriften mit einer eher jungen Zielgruppe haben einen lockeren Stil und sind gerade im Urlaub eine herrliche Abwechslung. Ich finde immer eine ganze Reihe umgangssprachliche Wörter und Ausdrücke und notiere sie mir.
Meine Kollegin Nadine Hegmanns, beratende Dolmetscherin, gibt in ihrem sehr lesens- und auch sehenswerten Blog über das Dolmetschen ein paar tolle Tipps zum Vokabellernen. Damit bleiben die neuen Wörter dann auch ruck-zuck im Gedächtnis.
25. März 2019
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